Kommentar der Bürgerinitiative
  • Wer garantiert Kaltenkirchenern mit Bauwunsch, dass sie bei der Vergabe der Grundstücke berücksichtigt werden? Beim Einreichen des Bürgerbegehrens betonte Bürgermeister Krause, dass Bauplätze für jeden zugänglich angeboten werden müssen.
  • Eine Wohnbebauung in Kaltenkirchen sollte zuerst auf den Baulücken der Stadt erfolgen.
  • Gemäß Grundgesetz gibt es z.B. ein Recht auf Bildung oder ein Recht auf körperliche Unversehrheit. Es gibt aber kein Recht auf den Bau eines Eigenheimes. Nur weil ein Wunsch besteht, entsteht hieraus für eine Stadt keine Pflicht, Bauland zu schaffen.
  • Der Flächennutzungsplan ist der 1. Schritt zum Bebauungsplan. Die Bürger sollen an der Erarbeitung des Bebaungsplans beteiligt werden (Wie ist das angedacht?). Wünsche von Investoren führten in der Vergangenheit aber bereits zu gravierenden Änderungen an bestehenden Bebauungsplänen (vgl. Stubbenwiese).
    In Kaltenkirchens Kitas fehlt heute bereits Personal. Es gibt lange Wartelisten und bei Betreuungsengpässen müssen Gruppen aufgrund des Personalmangels geschlossen werden. Der Bau von Kitas garantiert daher noch lange nicht einen Platz zur Betreuung von Kindern. Ein weiteres Einwohnerwachstum setzt die Träger der Kitas weiter unter Druck.
    An Grundschulen unterrichtet teilweise nicht qualifiziertes Personal, da die Schulen nicht über genügend Lehrer*innen verfügen. Es stellt sich die Frage, wie ab 2026 der Rechtsanspruch auf eine Ganztagesbetreuung umgesetzt werden soll. Ein weiteres Einwohnerwachstum setzt Schulleiter, Lehrer, pädagogisches Personal und Eltern weiter unter Druck. Die Situation wird auf dem Rücken der Kinder ausgetragen.
    Worin liegen die Vorzüge? Eine Stadt, die ihre Kinder nicht betreuen (Kitas/Schulen) und versorgen (Ärzte) kann, sollte das Einwohnerwachstum verlangsamen.
    Eine demografische Mischung aus jung und alt kann langfristig eine natürliche, nachhaltige Stadtentwicklung vorantreiben. Eine "junge Stadt" wird lediglich gemeinsam alt.
    Bisher betonte Bürgermeister Krause stets, dass nicht gezielt Kaltenkirchenern der Bau eines Eigenheims ermöglicht werden könne. Dass der Bedarf der Kaltenkirchener nach einem Eigenheim nach der Bebauung der Flächen gedeckt ist, stellen wir in Frage.
    Fehlendes Personal an Kitas und Schulen, Bürgerinnen und Bürger, die keinen Hausarzt finden oder monatelang auf Termine bei Fachärzten warten, eine stets überfüllte Kinderarztpraxis, Staus auf Kaltenkirchens Straßen - Kaltenkirchens Infrastruktur muss vor weiterem Wachstum ausgebaut werden.
    Kaltenkirchen ist in den letzten 6 Jahren um 4.000 Einwohner gewachsen. Trotzdem stehen Verkaufsflächen leer und weitere Geschäfte schließen. Junge Familien greifen immer mehr auf die Vorzüge des Onlinehandels zurück und meiden eine unattraktive Innenstadt. Ein weiteres Wachstum von Kaltenkirchen würde keine/kaum Veränderung für den Einzelhandel bedeuten.
    Trotz Zuwachs in den letzten Jahren fehlen den Vereinen Sparten- und Übungsleiter. Die Angebote der Vereine werden reduziert, die Mitgliederzahlen sinken. Ein weiteres Wachstum von Kaltenkirchen würde keine/kaum Veränderung für die Vereine bedeuten.
    Mit einem besseren ÖPNV wird Kaltenkirchen gerade für Pendler attraktiver. Können sich Arbeitnehmer von neuen Firmen in/um Kaltenkirchen (Beispiel Amazon) mit ihrem Verdienst ein Eigenheim leisten?
    Kommentare zur "Einladung zur Einwohnerversammlung am 25.10.2021"

    Der Folgende Text zitiert die Einladung der Stadt Kaltenkirchen zur Einwohnerversammlung am 25.01.2021. Zur Anzeige der Kommentare der Bürgerinitiative klicken Sie auf die unterstrichenen Passagen.
    14.10.2021
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    Da die in den vergangenen Jahren entwickelten Wohnbauflächen innerhalb des Stadtgebietes vollständig vermarktet worden sind und weiterhin wöchentlich Anfragen nach freien Wohnbauflächen eingehen, besteht allgemein eine anhaltend hohe Nachfrage an Wohnraum in Kaltenkirchen.
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    Hierfür muss der Flächennutzungsplan (FNP) in dem Bereich geändert werden. [..] Erst danach kann ein Bebauungsplan (B-Plan) entwickelt werden, der dann die entsprechenden Festsetzungen mit Außenwirkung, z.B. für Bauherren, beinhaltet.
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    "Unsere Stadt hat sich in allen Bereichen der städtischen Infrastruktur, mit neuen Kitas, mit dem Ausbau der Schulstruktur, zusätzlichen Einkaufsflächen, neuen Sportanlagen, neuer Feuerwache und zusätzlichen Gewerbebetrieben mit Arbeitsplätzen usw. sehr gut entwickelt. Wir sind im Lebensaltersdurchschnitt zweitjüngste Stadt hinter Kiel in SH. Ebenso im Wohnungsbau für alle Generationen, mit sozialem Wohnungsbau wie auch mit betreutem Wohnen in der Innenstadt. Auch der Flottmoorpark zur Naherholung ist neu. Nun geht es noch mal darum, insbesondere den Kaltenkirchener/-innen die Möglichkeit zum Bau eines Eigenheimes in ihrer Heimatstadt zu ermöglichen. Unsere Infrastruktur kann weiteres Wohnen versorgen, unsere Geschäfte freuen sich über mehr Kunden, damit sie wirtschaftlich stabiler werden, unsere Vereine freuen sich über neue Mitglieder, unsere Unternehmen freuen sich über Arbeitskräfte am Ort.", erklärt Bürgermeister Hanno Krause.

    Quelle: kaltenkirchen.de


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